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4. Gepflegt älter werden

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Kirchliche Sozialstation

Stutensee-Weingarten

Ein ganz besonderes Angebot im Landkreis Karls-

ruhe sind die Betreuungsgruppen für Demenzkranke

der Kirchlichen Sozialstation Stutensee-Weingarten.

Als Entlastungsangebot für pflegende Angehörige

werden diese in jedem Ortsteil Stutensees und in

Weingarten angeboten. Unterstützt durch ehrenamt-

liche Helfer gestalten unsere Fachkräfte die Vor- und

Nachmittage für die Besucher nach einem dem Lauf

der Jahreszeiten angepassten Konzept. Nicht selten

finden sich ehemalige Schulkameraden nach lan-

gen Jahren wieder und können Erinnerungen austau-

schen. Das gemeinsame Essen, Singen und Spielen

fördert die Lebensfreude und vermittelt ein Gefühl

der Zugehörigkeit.

Das Walzbachtaler Modell

Im Jahr 2014 starteten die kirchlichen Sozialstatio-

nen Stutensee-Weingarten undWalzbachtal das Pro-

jekt „Nachtpflege“, unter Federführung von André

Kendel, Bezirksdiakoniepfarrer Karlsruhe-Land. In

einer 2-jährigen Pilotphase sollte erprobt werden,

wie durch technische Hilfsmittel eine individuell

passende Versorgung Pflegebedürftiger erleichtert

werden und dadurch ein Umzug ins Heim vermieden

werden kann. Dazu wurden die Leistungen der betei-

ligten Sozialstationen, wie Pflege, Hauswirtschaft

und Betreuung, ergänzt durch nachbarschaftliche

Unterstützungsangebote und die Ausstattung des

Wohnumfeldes mit intelligenten technischen Hilfs-

mitteln.

Das Projekt wurde vom Ministerium für Arbeit und

Sozialordnung gefördert und von der Evangelischen

Fachhochschule Freiburg wissenschaftlich beglei-

tet. Projektpartner waren der Landkreis Karlsruhe,

die AOK Mittlerer Oberrhein als führender Kosten-

träger sowie das Forschungszentrum Informatik (FZI)

der Universität Karlsruhe. Die Firma Escos stellte

die technischen Hilfsmittel zur Verfügung. Inzwi-

schen ist das Konzept „Nachtpflege“ als Walzbach-

taler Modell weit über die Grenzen des Landkreises

hinaus bekannt.

Wie geht es nach dem

Krankenhaus weiter?

Schon im Jahre 2005 schlossen sich kirchliche Sozi-

alstationen im Landkreis Karlsruhe zu einer Koope-

ration „Ambulante Pflegeüberleitung“ kurz PÜL

zusammen – lange bevor diese wichtige Aufgabe

von den Krankenhäusern aufgegriffen und mit Über-

leitungspersonal beantwortet wurde. Die „Ambulante

Pflegeüberleitung“ der kirchlichen Sozialstationen

sichert in Zusammenarbeit mit den Krankenhäu-