

4. Gepflegt älter werden
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sechs verschiedene Lebensbereiche (siehe Grafik
rechts). Für jeden Lebensbereich vergibt der Gut-
achter je nachdem, wieviel Unterstützung im All-
tag benötigt wird, eine Anzahl von Punkten. Diese
Punkte fließen mit unterschiedlicher Gewichtung in
die Gesamtbewertung ein. Der Bereich Selbstver-
sorgung erhält z.B. eine höhere Gewichtung wie der
Bereich Mobilität. Am Ende ergibt sich ein Gesamt-
punktwert nachdem der Pflegegrad bestimmt wird.
Verhaltensweisen und psychische Problemlagen
Wie häu g benötigt jemand Hilfe aufgrund
von psychischen Problemen, beispielsweise bei
aggressivem oder ängstlichem Verhalten?
Selbstversorgung
Wie selbstständig kann sich der Mensch im
Alltag versorgen bei der Körperpflege, beim
Essen und Trinken, beim An- und Ausziehen?
Kognitive und kommunikative Fähigkeiten
Wie ndet sich jemand örtlich und zeitlich
zurecht? Kann der Betroene für sich selbst
Entscheidungen treen? Kann der Mensch
Gespräche führen und Bedürfnisse mitteilen?
Bewältigung von und selbstständiger Umgang
mit krankheits- oder therapiebedingten
Anforderungen und Belastungen
Welche Unterstützung braucht der Mensch im Um-
gang mit seiner Krankheit und bei Behandlungen?
Wie oft ist Hilfe bei Medikamentengabe, Verbands-
wechsel oder bei Arztbesuchen notwendig?
Mobilität
Wie selbstständig kann sich der Mensch
fortbewegen und seine Körperhaltung
ändern? Ist das Fortbewegen in der Wohnung
möglich? Wie sieht es mit Treppensteigen aus?
Gestaltung des Alltagslebens und
sozialer Kontakte
Wie selbstständig kann der Mensch noch
den Tagesablauf gestalten und planen
oder Kontakte pflegen?
Beim Erfassen des Pflegegrades werden sechs Lebensbereiche betrachtet und unterschiedlich gewichtet:
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Die Gewichtung der sechs Lebensbereiche.
Quelle: Medizinischer Dienst der Krankenversicherung